SMETTO QUANDO VOGLIO

ICH KANN JEDERZEIT AUSSTEIGEN

Pietro Zinni, 37, genialer Neurobiologe, verliert wegen Kürzungen seine Stelle an der Universität. Aber was soll einer tun, der sein Leben lang nur studiert und geforscht hat? Vielleicht dies: eine kriminelle Vereinigung gründen, wie sie die Welt noch nie gesehen hat. Pietro rekrutiert die besten unter seinen ehemaligen Kollegen, die ebenfalls gefeuert wurden und nun am Rand der Gesellschaft ihr Dasein fristen. Die Experten für Semiotik, lateinische Inschriften, Archäologie, Makroökonomie, Chemoinformatik und Anthropologie erweisen sich als überraschend geschickt darin, einen Amateur-Drogenring aufzuziehen. Eine selbstgebastelte neue Partydroge findet in den hippen Nachtclubs Roms reißenden Absatz. Bald schwimmen Pietro und seine Kumpane im Geld. Aber je größer das Businesss, desto größer auch die Probleme…

Mit rasantem Tempo, witzigen Dialogen und tollen Schauspielern überzeugt diese freche Satire auf das Schicksal der italienischen Mittelklasse in Zeiten der Wirtschaftskrise. Der Debutfilm des jungen apulischen Filmemachers Sydney Sibilia war einer der größten Hits bei Publikum und Kritik im letzten Jahr. Breaking Bad plus Ocean’s Eleven plus eine Prise Quentin Tarantino auf italienisch.

Regie: Sydney Sibilia
Drehbuch: Valerio Attanasio, Andrea Garello, Sydney Sibilia
Kamera: Vladan Radovic
Schnitt: Gianni Vezzosi
Ausstattung: Alessandro Vannucci
Musik: Andrea Farri
Produktion: Domenico Procacci, Matteo Rovere für Fandango, Ascent Film
Darsteller: Edoardo Leo (Pietro), Valeria Solarino (Giulia), Valerio Aprea (Mattia), Paolo Calabresi (Arturo), Libero De Rienzo (Bartolomeo), Stefano Fresi, Lorenzo Lavia, Pietro Sermonti, Neri Marcorè, Sergio Solli

Italien 2014
100 Minuten, OmU

Cinema!Italia! Cinema!Italia!

Die Idee für den Film entstand vor einigen Jahren, als Reaktion auf die Etatstreichungen an den Universitäten, derentwegen unzählige Wissenschaftler auf einen Schlag mit gerade einmal vierzig Jahren ohne Zukunftsperspektiven dastanden. Es ist paradox. Die besten Köpfe des Landes kommen aufs Abstellgleis. Aber was wäre, wenn sie ihr Wissen einfach auf eine andere Weise nutzen würden? Smetto quando voglio ist eine bittere Komödie, eine Parodie, in der das soziale Drama Teil der Komik wird.
Sidney Sibilia

Cinema!Italia! Cinema!Italia!

Endlich kommt die wahre Komödie über die Krise auf die Leinwand! Smetto quando voglio ist ein Film, der einen Gang zulegt. Er handelt von Leuten in den Dreißigern, einer vom italienischen Kino sonst eher verachteten Generation. Mit deftigem Witz erzählt er von sozialen Problemen wie Arbeitslosigkeit, Flucht, Erniedrigung oder die Unterbewertung der begabtesten Köpfe des Arbeitsmarktes. Der junge Sidney Sibilia, bereits als Kurzfilm-Regisseur hochgeschätzt, präsentiert uns hier eine Komödie, die er wie einen Actionfilm gedreht hat: mit energiegeladenem Stil, schnell, „hochgetuned“. Der Film ist gut durchdacht und hat einen irrsinnigen Rhythmus. Und er zeigt hervorragende Schauspielerleistungen, ganz ohne die üblicherweise vorherrschenden Comedy-Stars.
Alberto Crespi, L'Unità

Cinema!Italia!

Ein Film mit Inhalt, mit erstklassiger Besetzung, einem durch und durch gelungenen Drehbuch! Und man beachte den Verzicht auf all die ausgelutschten  Stereotype, die man sonst üblicherweise in Filmen über junge Leute findet. Humorvoll bis zu einem gewissen Punkt geht es um das Drama einer in der aktuellen Krise verlorenen Generation, dabei überwiegt jedoch die Freude an einer kurios-schrägen Geschichte, die einen packt und nicht mehr loslässt.
Maurizio Porro, Corriere della Sera

Sidney Sibilia (*1981, Salerno). Schon seit seiner Kindheit ein Kinofan, arbeitet er zunächst als Werbetexter in Mailand, bevor er seine ersten Kurzfilme dreht: Iris Blu (2005), Noemi (2007)und Oggi gira così (2010). Er ist ebenfalls als Regisseur von Werbespots tätig und präsentiert nun mit Smetto quando voglio seinen ersten abendfüllenden Spielfilm.